FAQ

Allgemeines

Was sind eigentlich Algen?
  • Algen sind eine sehr bunt durchmischte Gruppe, sie setzen sich aus pflanzenähnlichen Organismen und Bakterien zusammen. Bis auf wenige Ausnahmen betreiben alle Algen Photosynthese.
  • Stand 28.8.2018 sind etwa 49.000 Arten in der algaebase.org katalogisiert, aber man geht davon aus, dass ein Vielfaches davon noch nicht beschrieben ist.
  • Algen sind neben den Bakterien die ältesten Mikroorganismen der Welt. Ihre Bedeutung in der Natur liegt vornehmlich in der Photosynthese. Algen sind für ca. 50% der weltweiten Sauerstoffproduktion verantwortlich – obwohl sie nur etwa 2% der Pflanzenmenge weltweit ausmachen. Algen sind die Urahnen der Landpflanzen. Sie sind auch die Grundmasse für Erdöl. Man kann Algen auch als natürliche perfektionierte Photosynthese Organismen bezeichnen.
  • Algen sind Organismen die die unterschiedlichsten Lebensräume beheimaten. Algen können neben den bekannten Süß- und Salzwasser auch auf Steinen, Böden aber auch alpinen Schneefeldern vorkommen.
  • Die älteste und häufigste Verfahren sind Open Ponds. Weitere Zuchtverfahren sind Photobioreaktoren: Röhrenreaktor, Helix- oder Coil Reaktor, Beutel- oder Schlauchreaktor, Kesselreaktor, Flachplattenreaktor, Dünnschichtreaktor und in der heterotrophen Zucht die Algen-Fermenter.
  • Es können viele unterschiedliche Spezies verwendet werden, abhängig von dem gewünschten Produkt. In Europa wird hauptsächlich Spirulina (Arthrospira) oder Chlorella als Nahrungsmittelergänzung eingesetzt. Ansonsten werden auch Haematococcus, Dunaliella und Nannochloropsis industriell produziert.

Unsere Algen

Welche Algen werden kultiviert?
  • Bei unserer Chlorella handelt es sich um Chlorella vulgaris, bei unserer Spirulina um die Arthrospira platensis.  

Zum Thema C. pyrenoidosa gibt es neue wissenschaftliche Erkenntnisse.
Der Begriff „pyrenoidosa“ hält sich zwar schon sehr lange am Markt – allerdings hat man nach einiger Zeit festgestellt, dass die zugewiesenen Stämme falsch identifiziert wurden.
Die meisten der früher unter C. pyrenoidosa zusammengefassten Stämme wurden mittlerweile in Chlorella vulgaris, Chlorella sorokiniana oder Chlorella fusca umbenannt, wobei die letztere in die Gattung Scenedesmus verschoben wurde (Quelle: Huss et al., 1999 ; Ullmann, 2006 ; Roshon, pers. comm.). Jedoch sind die „Umklassifizierungen“ noch nicht ganz abgeschlossen, warum sich der Begriff immer noch hält. Natürlich wird der Begriff auch am Markt von den Kunden gefragt, weil sie ihn seit Jahrzehnten gewöhnt sind. Von den 3 Stämmen hat sich Chlorella vulgaris weltweit am stärksten durchgesetzt, weshalb wir ausschließlich Chlorella vulgaris produzieren.

 

  • Obwohl sich die beiden Algen in ihrer Erscheinung als grün bzw. blaugrünes Pulver sehr ähnlich sind, sind sie doch völlig unterschiedlich. Es handelt sich hierbei um zwei unterschiedliche Algenarten.

  • Chlorella ist grasgrün, schmeckt auch leicht grasig und ist eine klassische Mikroalge. Unter dem Mikroskop erkennt man die Chlorella an ihrer runden Form. Spirulina ist blaugrün, schmeckt maritim und zählt eigentlich zu den Cyanobakterien (dh. anders als Chlorella hat Spirulina keinen Zellkern oder Zellwände aus Zellulose). Da sie sich aber wie eine Alge verhält und Photosynthese betreibt, wird sie weltweit auch als „Alge“ bezeichnet. Das Besondere ist, dass Spirulina den blauen Farbstoff Phycocyanin enthält, der für die unverkennbare blaugrüne Farbe verantwortlich ist. Wie der Name schon verrät, sieht Spirulina unter dem Mikroskop wie eine Spirale oder auch stäbchenförmig aus.

  • Weiters unterscheiden sich die Algen in ihren Inhaltsstoffen und ihrer Wirkung. Chlorella enthält Vitamin B12, Folsäure, Vitamin A, Eisen und Spermidin und wird vor allem aufgrund ihres hohen Chlorophyll-Gehalts für Detox-Kuren und Ausleitung von Schadstoffen verwendet. Spirulina enthält Vitamin A, Vitamin K, Eisen und Spermidin und ist für zellschützende Eigenschaften bekannt. Spirulina wurde bereits 1974 als bestes Nahrungsmittel der Zukunft erklärt.

  • Seit 01.01.2024 ist unsere Chlorella bio-zertifiziert. Damit sind wir der 1. Algenhersteller in Europa, der Bio-Chlorella in einem geschlossenen System produziert.
  • Eine Bioproduktion in einem geschlossen und hochreinen System wie unserem, galt lange als unmöglich, da die, nach der EU-Bioverordnung, erlaubten Nährstoffquellen für biologische Produkte, nicht rein genug für unser System und unser Reinheitsgebot Wir haben zwar immer schon nach dem Biogedanken produziert, eine Zertifizierung war dennoch nie möglich. Nach jahrelanger Forschung haben wir nun aber endlich einen Weg gefunden Chlorella sauber und in Bioqualität zu produzieren.
  • Unsere Algenproduktion entspricht seit jeher dem Biogedanken. Vor allem Nachhaltigkeit sowie Ressourcenschonung waren uns immer ein besonderes Anliegen: wir verwenden nur österreichisches Trinkwasser, Sonnenlicht, biogenes CO2 aus einer regionalen Bioethanol Anlage und reinste Nährsalze – keine Pestizide, keine Gentechnik, keine Zusatzstoffe. In unserem Prozess werden so viele Ressourcen wie möglich wiederverwendet, wie zb. Nährsalze und bis zu 80% des eingesetzten Wassers, um die Umwelt möglichst positiv zu beeinflussen. Das bleibt auch alles wie gehabt. Der einzige Unterschied unserer biologischen Chlorella zur konventionellen, ist das Biozertifikat. Der Qualitätsanspruch bleibt derselbe!
  • Aus diesem Grund haben wir uns auch dazu entschlossen unser Sortiment im Onlineshop vorerst noch nicht auf BIO-Produkte umzustellen, da wir erst unsere konventionellen Produkte im Lager verarbeiten möchten. Sobald unser Lager aufgebraucht wurde, starten wir unseren BIO-Rohstoff auch für unsere Onlineshop-Produkte zu verarbeiten. Die Qualität ist in beiden Fällen die gleiche Premium-Qualität, der einzige Unterschied ist das Zertifikat.
  • Derzeit fokussieren wir uns auf die Produktion von BIO-Chlorella. Ob wir in Zukunft auch BIO-Spirulina produzieren werden, ist derzeit noch unklar. Ob eine biologische Produktion von Spirulina mit unseren hohen Qualitätsvorstellungen in unserem System ebenso funktioniert, ist eine Frage, die noch nicht geklärt ist. Unser Forschungs- und Entwicklungsteam wird sich um dieses Thema zukünftig kümmern.
  • Wir produzieren aber, wie bereits beschrieben, schon immer nach dem BIO-Gedanken, unsere konventionelle Spirulina steht also einer biologischen um nichts nach: sie wird ebenso wie unsere Bio-Chlorella vor Pestiziden, Schwermetallen, Toxinen oder anderen Schadstoffen geschützt.
  • Algen sind eine vegane Quelle für Omega-3. Manche Sorten können sogar essenzielle Omega-3 Fettsäuren liefern. Fische nehmen ihre gesunden Omega-3 Fettsäuren beispielsweise auch über Algen auf, da sie diese so wie wir Menschen nicht selbst herstellen können. Anstatt Omega-3 über Fische aufzunehmen könnten wir also auch direkt Algen konsumieren. Leider sind aber nur wenige Mikroalgenarten als Lebensmittel zugelassen. Bei unserer hauseigenen Alge, die die essenzielle Omega-3 Fettsäure EPA (Eicosapentaensäure) enthält, ist dies leider nicht der Fall, weshalb wir derzeit kein Algenöl anbieten können. Allerdings produzieren wir die Chlorella Alge in Pulverform, welche die Omega-3 Fettsäure ALA (Alpha-Linolensäure) enthält.
  • Beim „Algenöl“ das derzeit am Markt angeboten wird, handelt es sich meist um „Schizochytrium“ – einem Organismus der keine Photosynthese betreibt. Schizochytrium enthält die Omega-3 Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und EPA. Unser Verfahren ist für die Produktion von Schizochytrium nicht geeignet, da unser System auf photosynthetische Organismen ausgelegt ist.
  • Alle unsere Algenprodukte kannst du bequem von zuhause aus über unseren Webshop bestellen. Unsere Premium Algenprodukte zur Nahrungsergänzung kannst du außerdem exklusiv in allen österreichischen Apotheken bestellen. Hier findest du außerdem noch eine Liste aller unserer Vertriebspartner*innen die einen Teil unseres Sortiments online oder lokal anbieten. 

Unser System 

Was ist der Unterschied zwischen der geschlossenen Produktionssystemen und offenen Systemen (open pond)?
  • Mikroalgen können in verschiedenen Systemen kultiviert werden, dabei haben sich weltweit vor allem Systeme mit offenen Becken (Open ponds) sowie geschlossene Systeme, meist Photobioreaktoren aus Glas oder Kunststoff etabliert. Jongerius ecoduna hat sich für ein geschlossenes System entschieden und ein eigenes Verfahren mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Sauberkeit entwickelt. Beide Systeme bieten Vor- und Nachteile:

Offene Systeme:
+ geringe Produktionskosten
+ einfach zu bedienen
+ benötigen wenig Energie (wenn pumpenfrei)
– stark abhängig von klimatischen Bedingungen
– geringe Produktionsmengen
– hoher Wasserverbrauch (Verdunstung)
– hoher Verbrauch von Nährstoffen
– hohes Risiko für Kontaminationen durch offenes Becken

Jongerius ecoduna System:
+ kontrollierte Bedingungen (pH-Wert, Temperatur, Nährstoffe etc.)
+ permanente Überwachung aller essenziellen Parameter
+ Wasser und Nährstoffe können rezykliert werden
+ geringeres Risiko für Kontaminationen durch geschlossenes System
+ Risikomanagement für Kontaminationen
+ hohe Produktionsmengen
– abhängig von einer Lichtquelle (Sonne)
– kostenintensiv

  • Bei Jongerius ecoduna kultivieren wir Algen in unserem patentierten Glasröhrensystem. So bieten wir ihnen kontrollierte Wachstumsbedingungen und können, zusammen mit internen und externen Analysen ALLER Chargen, die größtmögliche Produktsicherheit ermöglichen.

  • Das besondere an unserer Anlage ist, dass wir sie nicht nur auf Effizienz und Reinheit ausgelegt haben, sondern auch auf Ressourcenschonung. Wir haben unser System so entwickelt, dass unsere Reaktoren – anders als üblich – ohne Pumpen auskommen. Das macht einerseits energietechnisch einen erheblichen Unterschied und andererseits können die Algen so stressfrei wie möglich wachsen. Die eingesetzten Glasröhren haben außerdem den Vorteil, dass sie eine optimale Belichtung der Algen gewährleisten. Durch die große Oberfläche der aufrechtstehenden Glasröhren werden unsere Algen von allen Seiten mit ausreichend Licht für ein optimales Wachstum versorgt. Würden wir in offenen Gewässern kultivieren, würden sich die Algen aufgrund der Tiefe des Beckens selbst beschatten und sich gegenseitig in ihrem Wachstum einschränken. Die produktivste Schicht eines Teiches liegt wenige Zentimeter unter der Wasseroberfläche. Unser System macht sich dieses Prinzip zunutze und stellt quasi einen vertikal aufgestellten Teich dar.
  • Unser System besteht aus 43.000 Glasröhren, würde man sie aneinanderreihen, würde sich eine Gesamtlänge von 230 km ergeben. Unser Glashaus umfasst eine Fläche eines Hektars. Die Reaktoren haben ein Gesamtvolumen von 780 m3. Unsere Röhren sind genau 6 Meter hoch.
  • Algen haben die Angewohnheit äußere Einflüsse in sich aufzunehmen, auch negative Einflüsse, wie etwa Schwermetalle oder andere Schadstoffe. Deshalb können sie beispielsweise auch zur Wasserreinigung oder zur Entgiftung unseres Körpers eingesetzt werden. Wenn Algen allerdings in einer unsauberen Umgebung aufwachsen, haben sie schon während ihrem Wachstum Schadstoffe aus ihrer Umwelt in sich aufgenommen, die in weiterer Folge durch den Verzehr in unseren Körper gelangen.

  • In unserem geschlossenen System können wir die Algen vor äußeren Einflüssen wie Schwermetallen, Jod, Toxinen und Pestiziden bestmöglich schützen. Unsere Algen werden außerdem frei von Zusatzstoffen und ohne Gentechnik hergestellt. Jede Charge wird von einem externen Labor überprüft. Bei Jongerius ecoduna kannst du dir sicher sein, dass unsere Algen hoch-qualitativ und rein sind.

  • Für die Produktion unserer Algen werden ausschließlich österreichisches Trinkwasser, Sonnenlicht, biogenes CO2 sowie ausgewählte reine Nährsalze in Lebensmittelqualität verwendet.

  • Wasser:
    Wir verwenden ausschließlich österreichisches Trinkwasser, welches wir zusätzlich noch mittels Reversosmose (RO) aufbereiten. Dadurch haben wir eine 100%ige Barriere gegen Mikroorganismen und Schwermetalle im Wasser. Zudem wird ein Großteil des Wassers nach der Ernte rückgewonnen, wiederaufbereitet und rezykliert.

  • Luft:
    Diese wird mittels Ölabscheider, Steril-Filtration, Aktivkohlefilter und Trockner aufbereitet. Wir haben damit Luft in der Qualität, dass sie direkt in Lebensmittel eingebracht werden darf.
    Durch die Aktivkohlefilter besteht auch hier eine 100%ige Barriere gegenüber von Schwermetallen und anderen Schadstoffen.

  • CO2:
    Wir beziehen biogenes CO2, welches als Nebenprodukt einer Bioethanolanlage in Österreich entsteht. Somit verwenden wir CO2 aus einer nachhaltigen Quelle und verzichten auf die Verwendung einer fossilen CO2 Quelle.

  • Sonne: Die Sonne dient im Wachstum unserer Algen als einzige Licht- und Energiequelle.

  • Nährsalze:  Als Nährstoffe benötigen Mikroalgen wie jede andere Pflanze neben dem CO2 noch Stickstoff, Phosphor, Kalium und einige Spurenelemente damit sie optimal versorgt sind. Dafür verwenden wir ausschließlich ausgewählte, reine Nährsalze.

  • Algen:
    Wir haben eine hauseigene Algenstammsammlung, aus der wir die geeignetsten Produktionsstämme auswählen. Diese werden in mehreren Schritten von wenigen Millilitern Algenkultur bis hin zu 1000 l vermehrt, bis sie in unsere Anlage eingetragen bzw. inokuliert werden, wo sie sich so lange weitervermehren, bis die optimale Dichte an Zellen für die Ernte erreicht wird. Dabei wird immer nur ein Teil der Algen abgeerntet, während sich der andere Teil wiederrum weitervermehrt. So sorgen wir für ein kontinuierliches Wachstum.

  • Wir verwenden das örtliche Leitungswasser in Trinkwasserqualität. Dieses wird in mehreren Schritten aufbereitet: Enthärtung, 4-fache Partikel-Filterung, Entsalzung in Revers-Osmose Anlage, sowie Ultrafiltration und Sterilfilter, bevor das Wasser in unsere Reaktoren gelangt.
  • Wir trocknen beide Algensorten mit einem schonenden Sprühtrocknungsverfahren, wo das Pulver selbst niemals über 40 Grad erhitzt wird und der Trocknungsvorgang nur wenige Sekunden dauert. Damit haben unsere Algen Rohkostqualität.
  • Zum einen überprüfen wir unsere Algen im ersten Schritt in unserem hauseigenen Labor, zum anderen arbeiten wir mit unabhängigen externen Laboren um die Mikrobiologie sowie Vitaminwerte aller Chargen zu analysieren. Damit bieten wir bei unseren Algen nicht nur reinste Qualität, sondern auch absolute Produktsicherheit.

  • Die Produktion von Mikroalgen wird besonders für die Sicherung der zukünftigen Nahrungsversorgung immer interessanter. Die Population steigt, gleichzeitig wird fruchtbarer Boden aber immer knapper. Damit steigt der Produktionsdruck an Lebensmitteln. Mikroalgen können ein Teil der Lösung dieses Problems sein, da sie bis zu 10x mehr Output/Hektar liefern als, konventionelle Feldfrüchte und dabei keine fruchtbaren Bodenflächen benötigen. Anlagen wie unsere könnten nahezu überall auf der Welt aufgestellt werden und eine kontinuierliche Produktion von Mikroalgen sicherstellen.
  • Für unsere Produktion werden außerdem ausschließlich österreichisches Trinkwasser, ausgewählte reine Nährsalze, Sonnenlicht und biogenes CO2 verwendet. Wasser und Nährstoffe werden dabei zu bis zu 80% wiederaufbereitet und rezykliert. Das macht unsere Produktion besonders ressourcenschonend. Zudem haben wir ein pumpenfreies System und verwenden KEINE künstliche Beleuchtung, weshalb unsere Anlage wesentlich weniger Energie verbraucht, im Vergleich zu anderen. Dabei nutzen wir auch 100% der Abwärme von unseren Kompressoren und begrenzen so den Energieverlust im gesamten Produktionsprozess auf ein Minimum. Im Gegensatz zu vergleichbaren Produkten aus Asien, Amerika & Co, werden unsere Algen direkt in Niederösterreich produziert und haben so keine langen Transportwege hinter sich.

Biologie

Was ist der Unterschied zwischen Makro und Mikro Algen?

Makroalge

Mehrzellige Organismen

Mikroalge

Einzellige Organsimen

  • Ist vor allem abhängig von den Umweltbedingungen. Herrschen optimale Bedingungen (Licht, Nährstoffe, Temperatur) kann sich eine Zelle alle 15-20 h teilen.
  • Sehr stark von der Spezies abhängig. Min. 15°C, opt. 25°C, max. 32°C
  • Algen benötigen Spurenelemente/Nährstoffe, eine Kohlenstoffquelle (anorganisches CO2, manche Arten können auch heterotroph wachsen) und Licht. Diejenigen Arten die heterotroph wachsen können benötigen auch kein Licht, weil Photosynthese nicht notwendig ist.
  • Algen können mit unterschiedlichen Beleuchtungsregimen zurechtkommen. Von 24 Stunden Dauerlicht über Lichtblitze bis zu unterschiedlich langen Dunkelperioden gefolgt von Lichtperioden (Beherns, 2005). Die meisten Lebewesen auf der Erde sind aber an einen Tag-Nacht-Rhythmus angepasst, so auch Algen. Je nach Produkt, das man aus den Algen herstellen möchte macht es Sinn die Beleuchtungsdauer anzupassen (Lee & Lee, 2001). Da wir in unserem System nur Sonnenlicht verwenden sind unsere Algen einem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus ausgesetzt.

Beherns, P. W. (2005). Photobioreactor and fermentors: the light and dark sides of growing algae. In R. A. Andersen (Ed.), Algal Culturing Techniques. (1st ed., pp. 189–204). Elsevier Academic Press.
Lee, K., & Lee, C. G. (2001). Effect of light/dark cycles on wastewater treatments by microalgae. Biotechnology and Bioprocess Engineering, 6(3), 194–199. https://doi.org/10.1007/BF02932550

Inhaltsstoffe

Welche Inhaltstoffe sind in Chlorella enthalten?
  • Chlorella enthält von Natur aus Omega-3 (Alpha-Linolen Säure), Folsäure, Vitamin B12, Vitamin A (Beta-Carotin), Eisen und Spermidin. Zudem hat Chlorella auch einen hohen Chlorophyllgehalt, ein Pigment das nicht nur für die grüne Farbe der Chlorella sorgt, sondern auch als entgiftend und antioxidativ gilt. Chlorella wird vor allem für ihre Eigenschaft äußere Einflüsse an sich zu binden geschätzt und gilt als entgiftend und ausleitend.

  • Spirulina enthält von Natur aus Vitamin A (Beta-Carotin), Vitamin K, Eisen und Spermidin. Außerdem enthält die Spirulina den blauen Farbstoff Phycocyanin, der als starkes Antioxidans gilt und für zellschützende Eigenschaften geschätzt wird.

  • Mikroalgen sind keine klassische Nahrungsergänzung, sondern ein Naturprodukt. Dadurch dass Mikroalgen von Natur aus hohe Konzentrationen vieler Vitamine und Nährstoffe haben, werden sie oft zur natürlichen Nahrungsergänzung eingenommen. Anders als synthetische Vitamintabletten, bekommt man mit Algen keine isolierten Vitamine, sondern eine Bandbreite davon. Algen gelten aufgrund ihrer natürlichen Gesamtzusammensetzung aus Vitaminen, Mineralstoffen, Pigmenten, sekundären Pflanzenstoffen und Spurenelementen als gesundheitsfördernd. So ist Spirulina als zellschützend und Chlorella als entgiftend bekannt.
  • Als Naturprodukt mit natürlichen Schwankungen gelten Algen oft als unzuverlässige Quelle für Nährstoffe. Diese Herausforderung umgehen wir, indem wir jede Charge mit externen Laboren analysieren und so unseren Kunden Sicherheit über den Nährstoffgehalt und die Reinheit unserer Produkte bieten.
  • Vitamin A trägt zu einem normalen Eisenstoffwechsel bei
  • Vitamin A trägt zur Erhaltung normaler Schleimhäute bei
  • Vitamin A trägt zur Erhaltung normaler Haut bei
  • Vitamin A trägt zur Erhaltung normaler Sehkraft bei
  • Vitamin A trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
  • Vitamin K trägt zu einer normalen Blutgerinnung bei
  • Vitamin K trägt zur Erhaltung normaler Knochen bei
  • Eisen trägt zu einer normalen kognitiven Funktion bei
  • Eisen trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
  • Eisen trägt zur normalen Bildung von roten Blutkörperchen und Hämoglobin bei
  • Eisen trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
  • Eisen trägt zu einem normalen Sauerstofftransport im Körper bei
  • Eisen trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei
  • Eisen hat eine Funktion bei der Zellteilung
  • Vitamin B12 trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
  • Vitamin B12 trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
  • Vitamin B12 trägt zu einem normalen Homocystein-Stoffwechsel bei
  • Vitamin B12 trägt zur normalen psychischen Funktion bei
  • Vitamin B12 trägt zu einer normalen Bildung roter Blutkörperchen bei
  • Vitamin B12 trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
  • Vitamin B12 trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei
  • Vitamin B12 hat eine Funktion bei der Zellteilung
  • Hier gilt, nicht jede Alge ist gleich und nicht jedes Vitamin B12 ist gleich. Es gibt für unseren Körper bioverfügbare und nicht-bioverfügbare Formen von Vitamin B12 bzw. Cobalaminen. Spirulina enthält zwar Vitamin B12, jedoch keine nennenswerten Mengen der bioverfügbaren Form.

  • Unsere Chlorella enthält allerdings relevante  Mengen der bioverfügbaren Vitamin B12 Formen. Diese werden unter anderem durch eine kommensale bakterielle Begleitflora produziert. Lediglich der Gehalt kann von Produkt zu Produkt und Charge zu Charge unter Umständen schwanken, weil die Begleitflora nicht immer gleich ausgebildet ist. Deshalb analysieren wir bei jeder einzelnen unserer Chargen den Gehalt an bioverfügbarem Vitamin B12 (mit der HPLC-Methode) um unseren Kunden Gewissheit geben zu können. Unsere Chlorella Produkte sind deshalb eine zuverlässige Quelle für Vitamin B12.

  • Folat trägt zum Wachstum des mütterlichen Gewebes während der Schwangerschaft bei
  • Folat trägt zu einer normalen Aminosäuresynthese bei
  • Folat trägt zu einer normalen Blutbildung bei
  • Folat trägt zu einem normalen Homocystein-Stoffwechsel bei
  • Folat trägt zur normalen psychischen Funktion bei
  • Folat trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
  • Folat trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei
  • Folat hat eine Funktion bei der Zellteilung
  • Spermidin ist ein biogenes, körpereigenes Polyamin, welches eng mit dem Zellwachstum und der Zellfunktion verbunden ist. Zu den natürlichen Faktoren, die den Spermidinwert erhöhen, gehören Wachstum, Schwangerschaft, Reparatur von Muskelzellen nach anstrengendem Training und Regeneration von roten Blutkörperchen nach Blutverlust oder Anämie.
  • Der vom Körper selbst produzierte Spermidin-Gehalt nimmt mit zunehmendem Alter ab. In der Altersforschung wird vermutet, das konzentriertes Spermidin in Verbindung mit Autophagie dem Zellalterungsprozess entgegenwirken und Zellgesundheit unterstützen kann. Als Autophagie wird die natürliche Erneuerung und Wiederverwertung beschädigter Zellen bezeichnet.
  • Omega-3 Fettsäuren sind für den Körper essenziell, da er sie nicht selbst produzieren kann. Zu ihnen zählen die Fettsäuren ALA, EPA und DHA. In unserer Chlorella ist die Fettsäure ALA enthalten.
  • In den meisten Fällen werden Mikroalgen in offenen Becken oder natürlichen Gewässern gezüchtet. Hierbei kann der Eintrag von Umwelteinflüssen nicht so wie bei geschlossenen Anlagen kontrolliert werden. Das kann zu Verunreinigungen führen. Da Mikroalgen dazu neigen äußere Einflüsse in sich aufzunehmen, kann es passieren, dass sie mit Schwermetallen, Pestiziden oder anderen Schadstoffen belastet sind, ohne dass dies erkannt wird.

  • Bei den meisten Algenherstellern werden nicht alle Chargen einzeln auf Kontaminationen überprüft, sondern eine Probe pro Saison gezogen, die sich aus dem Durchschnitt aller in der Saison produzierten Chargen bildet. Dadurch können Schwankungen der einzelnen Chargen unter Umständen nicht erkannt werden. Deshalb verhindern wir nicht nur äußere Einflüsse durch unser geschlossenes System, sondern überprüfen auch die Qualität ALLER Chargen unserer Algen.

  • Unsere beiden Algenstämme enthalten von Natur aus kein Jod. Da aber in natürlichen Gewässern häufig hohe Jodkonzentrationen vorkommen, sind viele Algen mit Jod belastet. Da wir in einem geschlossenen System produzieren, also ohne äußere Einflüsse, können wir Jod-Belastungen ausschließen.

Kulinarik

In welcher Form kann ich mehr Algen zu mir nehmen?
  • Unsere puren Spirulina und Chlorella Algen gibt es entweder als Pulver oder Presslinge (gepresstes Pulver in Tablettenform, frei von Zusatzstoffen wie Bindemittel oder Füllstoffe).

  • Unsere Presslinge eignen sich perfekt zur einfachen täglichen Nahrungsergänzung, da sie praktisch einzunehmen sind, z.B.: mit einem Glas Wasser.

  • Unser Pulver eignet sich sowohl zur täglichen Einnahme z.B.: als fixe Zutat in deinen Smoothies, Porridge oder Ähnlichem – als auch zum individuellen Kochen und Backen für würzige als auch süße Speisen.

  • Außerdem bieten wir auch ein kleines Sortiment an Lebensmitteln mit Algen an, wie unsere Spirulina Nudeln oder unser Algenhonig (erhältlich in 3 Sorten).

  • Die blau-grüne Spirulina hat einen erfrischenden Geschmack nach Kräutern, mit einer leicht süßlich-säuerlichen Note. Sie ist vollmundig würzig und maritim.

  • Die grasgrüne Chlorella hat einen intensiv grasigen Geschmack mit feiner Zitrusnote und ist mild-herb im Abgang.

  • Beide Algensorten können als Zutat oder Gewürz verwendet werden und passen sowohl zu süßen als auch würzigen Speisen. Es empfiehlt sich das Algenpulver vorher mit etwas Flüssigkeit anzurühren, um Klumpen zu vermeiden – ähnlich wie man es von Stärke oder Puddingpulver kennt.

  • Um die enthaltenen Vitamine zu erhalten, sollten die Algen am besten kalt verarbeitet werden oder beim Kochen erst am Ende hinzugefügt werden. Ansonsten empfiehlt sich eher eine kurze Erhitzung bei hoher Temperatur, anstatt niedriger Temperaturen mit langen Koch- oder Backzeiten.

  • Die Intensität des Algengeschmacks wird vor allem mit der Dosierung gesteuert. Als Grundregel gilt: ca. 1% Alge pro Gesamtmasse für Zubereitungen wo der Algengeschmack nicht im Vordergrund sein soll. Je nach Geschmack sowie der Konsistenz des Gerichts kann der Algenanteil entsprechend erhöht werden. Wenn man mehr Algenanteil integrieren möchte, der Algengeschmack aber im Hintergrund bleiben soll, kann man ihn durch Lebensmittel mit intensivem Eigengeschmack, die mit Algen gut harmonieren, neutralisieren.

  • Für Spirulina sind das etwa Kren, Limette, Zartbitter Schokolade, Honig, Dille, Guave, Erdbeere oder Himbeere. Für Chlorella eignen sich besonders gut Spinat, Tomaten, Honig, Pistazie, Banane oder Orange. Genauso wie der Geschmack wird auch die Farbintensität je nach Dosierung unterschiedlich ausgeprägt.

  • Falls grüne Lebensmittel eine Hemmschwelle darstellen, empfiehlt sich die Kombination der Algen mit Lebensmitteln, die ebenso grün sind (Petersilie, Brokkoli, Erbsen, Limetten, Spinat etc.), da bei diesen Lebensmitteln die grüne Farbe ohnehin erwartet wird und so keine Hemmung aufgrund der Farbe entsteht.

  • Inspiration für Rezepte mit unseren Algen findest du auf unserer Website hier, sowie auf unseren Social-Media-Kanälen Instagram und Facebook.